Architektur des Stefan-Andres-Gymnasiums

Moderne Bildung in einem modernen Gebäude

Am SAG gehen Bildung und Architektur eine gelungene Symbiose ein, denn Bildungskonzept und Baukörper sind modern und fortschrittlich.

In dem 2010 EU-weit ausgeschriebenen Architekturwettbewerb für den neuen Bildungsbau des ein Jahr zuvor gegründeten Stefan-Andres-Gymnasiums in Schweich gewann der Entwurf des Freiburger Architekturbüros HARTER + KANZLER Part GmbB den 1. Preis. Zuvor hatten sich 127 Architekturbüros beworben.

Von 2011 bis 2015 entstand in der Stefan-Andres-Straße ein zweigeschossiger Neubau mit einer Mensa für das gesamte Schulzentrum und einem Bürgerzentrum als Erweiterung der Mensa. Die Kreisverwaltung Trier-Saarburg investierte mit Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz 16 Millionen Euro in das Bauvorhaben.

Die strukturelle Besonderheit des Gebäudes besteht darin, dass sich der Bau im Erdgeschoss in drei eigenständige Baukörper gliedert, die im Obergeschoss mäandrierend miteinander verbunden sind. 

So entsteht ein im Grundriss als Dreispänner angelegtes Schulhaus mit zwei Passagen zu den bestehenden Gebäuden des Stefan-Andres-Schulzentrums.

Von außen besticht der Baukörper besonders durch Ästhetik und energetische Effizienz seiner preisgekrönten Fassade. Sie besteht aus einer Kombination von offenen und geschossenen Flächen. Es wechseln sich bodentiefe Glasscheiben mit anthrazitfarbenen geschosshohen Aluminium-Verbundtafeln ab, die durch auskragende Betonfertigelemente eingefasst werden. Das Highlight bilden der Fassade vorgesetzte metallisch glänzende geschosshohe Lamellen, die nach einem bestimmten System gruppiert sind: Dunkle Lamellen finden sich rund um den Gebäudekomplex durchgehend in einer regelmäßigen Rasterung, dazwischen sind helle Metalllamellen in sich verdichtenden Gruppierungen angeordnet. Sie symbolisieren soziale Gruppierungen. Auf diese Weise ist die Schulgemeinschaft – sind Lehrer- und Schülerschaft – abstrakt in der gestalteten Architektur repräsentiert.

Durch ihre spezifische Anordnung lockern die Lamellen die strenge Rasterung der Fassade auf und erzeugen unterschiedliche Transparenzgrade. So entsteht das charakteristische Erscheinungsbild der SAG-Architektur, welches nicht nur Modernität ausstrahlt, sondern auch mit Eleganz und Leichtigkeit besticht.

Die Metalllamellen der Fassade finden sich als unverkennbarer Teil der Schularchitektur auch im Schullogo des SAG wider. Angeordnet sind sie dort gemäß der Fibonacci-Zahlenfolge in verschiedenen Grün- und Blautönen. Auf diese Art trägt die Architektur entscheidend zur Generierung der Corporate Identity des SAG bei.

Die Fassade des Baukörpers überzeugt aber nicht nur optisch-gestalterisch, sondern auch durch das energieeffiziente VHF-System. Die vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF) trägt entscheidend dazu bei, dass die Architekten das novellierte Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz durch Unterschreitung der Anforderungswerte der EnEV um 15 % einhalten.

Für die überzeugende Gestaltung und Konzeption der Fassade erhielt die Architektur des SAG den Deutschen Fassadenpreis 2013 für VHF.

Im Inneren des Gebäudes tragen großzügige lichtdurchflutende Glas- und helle Wandflächen in Kombination mit einer warmen Holzvertäfelung zu einer angenehmen Lernatmosphäre bei. Der Bau besitzt ein klares Wegenetz mit Blickbeziehungen nach innen und außen.

Das Schulgebäude des SAG überzeugt mit einer klaren Architektursprache, die zugleich modern und zeitlos ist. 2015 wurde der Neubau des SAG mit dem BAD-Architekturpreis Rheinland-Pfalz ausgezeichnet.

Selbstverständlich ist die Schulbauarchitektur des SAG regelmäßig Gegenstand des Unterrichts, bspw. in den Fächern Bildende Kunst und Mathematik.

Gerne können Sie sich während unserer jährlichen Veranstaltungen, z.B. dem Schnuppertag (im Oktober), dem Tag der offenen Tür (Ende Januar) oder dem Schulfest (kurz vor den Sommerferien) selbst ein Bild von unserer Schularchitektur und der angenehmen Lernatmosphäre am SAG machen!