Ausstellung gegen Antisemitismus

Das SAG baut eine Mauer gegen Hass und Gewalt

Wie bereits im letzten Jahr fand auch im Dezember 2023 im Foyer unserer Oberstufenbibliothek eine Ausstellung zum Thema “Antisemitismus” für die Jahrgangsstufen 8-13 statt, die wir in diesem Jahr mit einer Ausstellung zu den im Nationalsozialismus deportierten jüdischen Jugendlichen aus der Region verbanden.
Grundlage der Ausstellung waren zum einen die Plakate des Vereins “Buntes Trier” in Zusammenarbeit mit der Initiative “Interdisziplinäre Antisemitismusforschung” der Uni Trier (IIA), die unter dem folgenden Link weiterhin zu sehen sind: http://www.buntes-trier.org/82-moderner-antisemitismus-ausstellung.

Zum anderen stellte uns der Verein”Grenzenlos Gedenken” seine Ausstellung zu “Jugendlichen im Deportationszug D3” zur Verfügung, die das Ziel verfolgt, diesen Jugendlichen über ihren gewaltsamen Tod hinaus ein Gesicht und eine Geschichte zu geben. Die Ausstellung thematisierte somit sowohl den Antisemitismus zur Zeit des Nationalsozialismus als auch die modernen Formen von Antisemitismus sowie deren Auswirkungen auf unsere heutige Gesellschaft, die sich angesichts der jüngsten Ereignisse im Nahen Osten zunehmend mit dieser Thematik konfrontiert sieht. Die Reaktionen der Schülerinnen und Schüler waren nach dem Besuch der Ausstellung vielfältig:
„Heute sollte niemand mehr auf Polizeischutz angewiesen sein und nicht aufgrund seiner Kultur (und Religion) Angst vor anderen Menschen haben müssen“
„Was haben Juden gemacht, dass Leute so aggressiv ihnen gegenüber sind?“
„Antisemiten müssten öfter konfrontiert werden.“
„Wir sollten gemeinsam gegen den Antisemitismus vorgehen und Juden und Jüdinnen deren Lebensgefühl zurückgeben. Es sollte der Alltag von niemandem sein, sich nur unter Polizeischutz ansatzweise sicher zu fühlen.“

Vielen der Jugendlichen war nicht bewusst, dass die Zahl der antisemitischen Straftaten in Deutschland steigt, manchen darüber hinaus auch nicht, dass es überhaupt noch Antisemitismus bei uns gibt. Viele äußerten Unverständnis darüber, dass nach den Erfahrungen und Lehren der NS-Zeit sich anscheinend nicht viel getan hat. Deshalb sei Aufklärung sehr wichtig und es wurde der Wunsch geäußert, mehr dafür zu tun. Festgestellt wurde auch, dass Verschwörungstheorien in den Köpfen festsitzen und auch heute Menschen noch anfällig dafür sind. Religions- und Kulturzugehörigkeit sollten nicht die Grundlage dafür sein, Menschen zu bewerten und in Schubladen zu stecken. Viele der Schülerinnen und Schüler äußerten auch, dass alle Menschen gleich seien und ein Recht auf Lebensqualität hätten.

Ihre Eindrücke und Gedanken verarbeiteten unsere Schülerinnen und Schüler in Mauersteinen für eine hoffentlich stetig wachsende “Mauer gegen Hass und Gewalt”,die wir am SAG errichten wollen. Der Grundstein der Mauer ist gelegt und kann in der Oberstufenbibliothek besichtigt werden. Alle Schülerinnen und Schüler sind herzlich eingeladen, sie selbständig durch weitere Mauersteine zu erweitern, die im Lehrerzimmer abgegeben werden dürfen.

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