Begleitet von Frau Wagner und Herrn Zott erhielten sie die Gelegenheit, verschiedene Projekte und Initiativen in Paris kennenzulernen, die sich aktiv mit dem Thema Lebensmittelverschwendung auseinandersetzen.
In mehreren Workshops setzten sich die Jugendlichen auch in der Schule intensiv mit dem Thema auseinander und vertieften ihr Verständnis für nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln.
Hier einige Einblicke in den Ablauf der Tage aus Sicht unserer Schüler/Schülerinnen:
Den Samstag und Sonntag haben wir in den Familien verbracht und uns zum Teil in größeren Gruppen getroffen, um die Stadt kennenzulernen. Beim Eiffelturm sind wir 328 Treppenstufen hochgestiegen, bis wir auf der 2. Etage waren. Dieser Abend war sehr schön und unvergesslich. Manche haben auch Versailles besichtigt, das Schloss des Sonnenkönigs Louis XIV.
Montag:
Nach der Arbeit in der Schule haben wir im Jardin du Luxembourg gepicknickt und ein lustiges Spiel auf Französisch gespielt. Danach war eine Führung im Rathaus („mairie“) des 5. Arrondissement auf dem Programm. Wir hatten sie mit einem Herrn Jacques Soppelsa, einem Gründer von Erasmus!! Er hat uns ganz viel darüber erzählt (trotz Probleme mit seinem Gebiss, wir alle sind nur Menschen 😉 Das Rathaus ist u.A. Anlaufstelle für Frauen in Not und unternimmt Maßnahmen gegen Lebensmittelverschwendung.
Als wir danach am Panthéon ankamen, fühlte man sich klein, weil das Gebäude so riesig war, Es war beeindruckend, wie groß und schön es von innen ist. Mit dem Hörguide lernte man viel über die Geschichte und die Personen, die hier bestattet wurden („panthéonisées!). In der Mitte war ein Foucaultsches Pendel, was beweisen soll, dass die Erde sich dreht. Auf dem Rückweg zur Schule gab es für alle Crèpe mit Nutella. Den hatten wir uns nach dem langen Tag verdient!
Dienstag:
Dienstagvormittag haben wir die Einrichtung „Césure“ besucht. Es ist ein altes Unigelände mit sozialen Einrichtungen, die in verschiedenen Bereichen tätig sind. Sie bieten Menschen, die nicht mehr auf dem Arbeitsmarkt arbeiten können, Arbeitsplätze bzw. sinnvolle Tätigkeiten an. Zudem können Menschen ihre Pflanzen und Klamotten dort abgeben. Die Pflanzen werden dort angebaut und weiter genutzt und die Klamotten werden dort in einem Second-Hand Laden verkauft. Es gibt dort auch Ausstellungen über z.B nachhaltigere Baumethoden mit Stroh o.Ä. Das war sehr interessant zu sehen und wird z.T. schon i nParis umgesetzt. Sie nehmen an Events oder Marathons teil, auf denen sie den Müll sammeln und trennen, um ihn dann an Recyclingfirmen weitergeben zu können. Zudem zeigen sie Menschen auch, wie sie den Müll sorgfältig trennen können. Sie sammeln auch Essensreste, Obst und Gemüse, die Supermärkte wegen ihres Aussehens nicht verkaufen können, und verwerten sie. Z.B geben sie sie an Obdachlose weiter oder kompostieren sie. Dabei arbeiten sie beim Recycling und der Verwertung von Müll und Essen eng mit den verantwortlichen Firmen zusammen. Danach haben wir in der Schule zum Thema „Nachhaltigkeit und Ernährung“ gearbeitet. Die Schule ist viel kleiner als das SAG, aber wir konnten auf dem Schulhof (wo der Sportunterricht unserer Partner oft stattfindet!) ein Sportturnier als Abschluss machen, das sehr witzig war.
Mittwoch:
Um unsere Eindrücke der letzten Tage und Workshops zu verarbeiten, haben wir in der Schule u.A. Plakate „anti-gaspi“ erstellt und uns Slogans ausgedacht: „La terre, ça ne se jette pas, Sei kein Suppenkasper, iss deine Suppe!, No taste, no food waste, Wasting food, ist not good, Arrêtez Lebensmittelverschendung“.
Nachmittags sind wir am Seine Ufer entlang gewandert und haben gepicknickt. An der Pont Neuf sind wir auf ein Bateau Mouche gestiegen und haben eine „croisière“ gemacht. Das war toll, weil man so viele Sehenswürdigkeiten sehen konnte.
Donnerstag:
Am Donnerstagmorgen mussten wir uns vor der Schule um 7.30 Uhr von unseren französischen Corres‘ verabschieden und es ging mit dem Zug wieder zurück nach Schweich. Aber schon bald erwarten wir unsere „binômes“ am SAG und freuen uns schon auf weitere deutsch-französische Momente!!