Jugend creativ – der internationale Kreativwettbewerb der Volksbanken und Raiffeisenbanken fand in diesem Jahr unter dem Motto Echt digital statt. Gefragt waren eindrückliche analoge und digitale Bildgestaltungen sowie Kurzfilme, die sich mit den lebensverändernden Auswirkungen der Digitalisierung auf junge Menschen auseinandersetzen.
Auch der Kunst-Leistungskurs der MSS 11 nahm unter der Leitung von Fr. Bogerts an diesem spannenden Wettbewerb teil. Nach intensiver künstlerischer Beschäftigung mit den Chancen und Risiken der Digitalisierung wurden die Schülerinnen und Schüler schließlich mit tollen Preisen und Auszeichnungen belohnt.
Den größten Erfolg erzielte Julie Jeanrond: Ihr Kurzfilm mit dem Titel „E-Books“ konnte sich deutschlandweit gegen 600 eingereichte Filme durchsetzen und wurde von einer namhaften Bundesjury aus Kunstpädagogen, Künstlern, Filmemachern und Medienexperten zum besten Kurzfilm auf Bundesebene gekürt. Als Hauptpreis erwartet Julie in den Sommerferien eine kreative Woche bei der Bundespreisträgerakademie in Bayern, wo sie mit renommierten Experten aus Kunst und Film zusammenarbeiten darf.
Julies Kurzfilm, der aus 1280 liebevoll digital gezeichneten und animierten Bildern besteht, blickt auf die positiven Seiten der Digitalisierung und erzählt von der wachsenden Bücherliebe der Hauptfigur Norm – bis das überladene Bücherregal kippt und das Chaos ausbricht. Ein E-Book bringt schließlich Ordnung in das Durcheinander, scannt Seite um Seite und macht aus dem Regal ein praktisches Archiv in der Hosentasche.


Simon Hood gewann in der Kategorie „Bildgestaltung“ mit seinem Kunstwerk „Katzenfisch – im Internet ist niemand sicher“ den Förderpreis auf Bundesebene. Simons Werk, welches mit Aquarell, Buntstiften und Finelinern gemalt ist, beschäftigt sich mit „Catfishing“, einem Internet-Phänomen, bei dem Online-Betrüger, sogenannte „Catfishe“, gestohlene Bilder und Informationen verwenden, um gefälschte Profile auf Social-Media-Plattformen oder Dating-Apps mit dem Ziel zu erstellen, andere zu täuschen und zu betrügen. Zu sehen ist ein älterer Mann mit Namensschild, auf dem „my name is Catfish“ steht, der dem Betrachter einen Handybildschirm mit dem Social Media-Profil und Foto eines jungen Mannes entgegenhält. Posts zeigen an, dass bereits viele Social Media-Nutzer auf diesen Betrug hereingefallen sind.


In der gleichen Kategorie erzielte Catharina Ketzler mit ihrem Kunstwerk „The omniscent eye of Algorithm“ den 1. Platz auf Ortsebene und den 3. Platz auf Landesebene. Catharinas digital gestaltetes Kunstwerk setzt sich mit dem erheblichen Einfluss und der manipulativen Kraft von Algorithmen auf junge Menschen bei Social Media auseinander. Zu sehen ist eine junge Frau, die mit „leeren“, ausdruckslosen Augen auf ihren Handybildschirm starrt und von einem bedrohlich wirkenden und mächtigen roten Auge, dem Algorithmus, über Schnüre zu ihrem Gehirn gesteuert wird. Im Hintergrund sind zahlreiche Social Media-Post abgebildet, die die Tätigkeit des Algorithmus verdeutlichen.


Johanna Weis belegte mit dem Werk „Alltag digital“ den 3. Platz auf Ortsebene. Ihr Werk thematisiert künstlerisch, wie Apps auf dem Smartphone den täglichen Alltag erleichtern, indem sie beispielsweise an Dinge erinnern oder den permanenten Kontakt zu Familie und Freunden ermöglichen. Humorvoll verweisen kleine Sprechblasen auf dem zum Aufklappen gestalteten Smartphone-Display auf die alltagserleichternden Funktionen der Apps.



Die feierliche Preisverleihung fand am 23.06.25 in der Volksbank in Schweich statt. Alle ausgezeichneten Werke sind aktuell dort ausgestellt.

