Reisebericht: Individual-Schüleraustausch nach Helsinki mit Erasmus+

Im Oktober durfte ich drei Wochen lang an einem Individual-Austausch des Erasmus+- Programms teilnehmen – und für mich begann das Abenteuer schon in Frankfurt am Flughafen: Ich bin zum ersten Mal in meinem Leben geflogen, und das direkt alleine.

Gut in Helsinki angekommen, empfingen meine Austauschschülerin Eerika und ihre Familie
mich unglaublich herzlich. Gemeinsam haben wir viel unternommen und die Stadt und die
Umgebung intensiv erkundet. Wir besichtigten die wichtigsten Orte Helsinkis, darunter den
Dom, die Nationalbibliothek, ein interaktives Museum und natürlich die vorgelagerte
Festungsinsel Suomenlinna. Außerdem machten wir Ausflüge nach Porvoo, eine der ältesten
Städte Finnlands und in den Nuuksio-Nationalpark, wo man die typisch finnische Natur
besonders gut erleben konnte.
Während meines Aufenthalts besuchte ich gemeinsam mit meiner Austauschschülerin regulär den Unterricht der Helsinki Upper Secondary School of Natural Sciences. Das finnische Schulsystem ist zwar an einigen Stellen anders organisiert als unseres, aber insgesamt ähnlicher, als ich erwartet hätte. Besonders interessant war, dass jede Schülerin und jeder Schüler einen eigenen Laptop erhält und die Leistungsnachweise digital geschrieben werden. Außerdem war die Schule stark gesichert: man benötigte Codes, um sich einzuloggen und durch die verschiedenen Türen zu gelangen. In der Schule traf ich auch die anderen 14 Erasmus+- Teilnehmer aus Belgien, Frankreich, Griechenland, Italien und anderen Ländern Europas, um uns über unsere Erfahrungen auszutauschen. Ein besonderes Highlight war die gemeinsame Fahrt aller Teilnehmenden mit ihren Austauschpartnern nach Tallin. Von Helsinki aus setzten wir mit der Fähre nach Estland über und verbrachten einen Tag in der Hauptstadt.
Die gut erhaltenen Gebäude und die Festungsanlage mit der Stadtmauer machten Tallin zu
einem der beeindruckendsten Orte der gesamten Reise.
Auch das Alltagsleben in Finnland war meinem eigenen überraschend ähnlich. Ich wurde sehr gut in den Familienalltag integriert. Ich durfte auch beim Hobby meiner Austauschschülerin mitmachen. Sie ist engagiert in der Artistik und so besuchte ich ihr Artistik-Training. Zusätzlich wurde mir ermöglicht, an einem Fußballtraining teilzunehmen – eine tolle Gelegenheit, mein eigenes Hobby auch im Ausland auszuüben

Alle waren sehr freundlich zu mir, man hat überall Englisch mit mir gesprochen, so dass ich
auch alles verstehen konnte.
Kulturelle Unterschiede gab es nur wenige. Halloween und eine Halloweenparty feierten wir
ebenfalls – ganz ähnlich wie bei uns. Doch ein Unterschied fiel neben der Kälte besonders auf: wie früh es im Herbst dunkel wird. Schon gegen 15.00 Uhr begann es zu dämmern und etwa um 16.00 Uhr war es dunkel wie tief in der Nacht.
Mein Austausch in Helsinki war insgesamt eine wunderbare und bereichernde Erfahrung. Ich
habe neue Freundschaften geschlossen, ein anderes Land kennengelernt und viele Eindrücke gesammelt, die ich sicher nicht vergessen werde.

Sophia Gotthard, MSS 12

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