Streik gegen Busstreik

Donnerstag, 20. Juni 24. Gegen 15 Uhr, das Wetter ist schwül-warm, dunkle Gewitterwolken ziehen über Trier hinweg.

Das Wetter spiegelt genau die Stimmung unter den ca. 100 anwesenden Eltern und Kinder wieder, die sich in der Herzogenbuscher Straße vor der Verdi-Geschäftsstelle versammeln.

Sie möchten Ihren Unmut kundtun, der seit Anbeginn des Jahres vorherrscht. Inzwischen zählen wir 27 (!) Streiktage. 27 Tage, an denen unsere Kinder nicht ordnungsgemäß zur Schule befördert wurden.

Der Streik wurde durch den SEB des Stefan-Andres-Gymnasium in Schweich organisiert.

Andreas Klären eröffnete gegen 15 Uhr offiziell die Demonstration. Er trug die Anliegen und Sorgen der verschiedenen Eltern vor. Untermalt wurde die Kundgebung durch Trillerpfeifen, Rappeln und Rufe der anwesenden Kinder und Eltern.

Als Redner trat Herr Umlauf (Verdi Bereichsleiter Raum Trier) und Herr Schuh (Busfahrer) vor die Eltern ans Mikrofon. Herr Umlauf erklärte ausführlich den Anwesenden die aktuelle prekäre und stockende Situation und signalisierte Gesprächsbereitschaft, lediglich das Land Rheinland-Pfalz würde noch nicht seinen Finanzierungszusagen nachkommen. Er zeigte durchaus Verständnis für die anwesenden Eltern.

Im Anschluss an die Demonstration vor der Verdi-Geschäftsstelle fand ein Aufmarsch Richtung Kreisverwaltung durch die Paulinstraße, Hauptmarkt, über den Domfreihof bis hin zum Willy-Brandt-Platz statt.

Durch laute Pfeifgeräusche, Rappeln und Plakate wurden die Touristen, Anwohner und Besucher auf die Aktion aufmerksam. Schon von Weitem konnte man den Aufmarsch hören und sehen. 

Am Vorplatz der Kreisverwaltung schlossen sich weitere Demo-Teilnehmer unserer Veranstaltung an. Unter anderem konnten wir Rainer Schladweiler (Vorsitzender des Regionalelternbeirates und stellvertretender Vorsitzender des Landeselternbeirats) begrüßen.

Stellvertretend für den Landkreis Trier-Saarburg nahm Herr Schmitz-Wentzel unsere Anliegen entgegen (Anmerkung: Herr Landrat Metzdorf hat vorab ein Schreiben bzgl. der nicht hinnehmbaren Umstände in der Schülerbeförderung erhalten. Ebenso wurde in dem Schreiben die Bitte geäußert, mit den entsprechenden Streikparteien Gespräche zu suchen, um endlich eine gütliche Einigung zu erzielen).

Herr Schmitz-Wentzel äußert sich von Seiten der Kreisverwaltung. Er verwies die Streikparteien an das Streikrecht. Dies führte zu weiteren Unsicherheiten und Unmut unter den Eltern.

Auch wenn wir nicht unbedingt direkt am Ziel angelangt sind, haben wir dennoch als Eltern ein Zeichen gesetzt. Es kann nicht sein, dass der Streik auf dem Rücken der schwächsten, unseren Kindern, ausgetragen wird.

Eins ist gewiss: Ich bleibe am Ball… Ein Gesprächstermin mit Herrn Landrat Metzdorf ist geplant.

Rainer Schladweiler plant einen „runden Tisch“ mit allen Vertretern (Eltern-, Schülerverteter und dem Land Rheinland-Pfalz).  Eventuell wird es eine Elterndemo in Mainz geben.

Nähere Informationen werden zu gegebener Zeit an die Eltern weitergeleitet.

Ein besonderes Dankeschön gilt den Pressevertretern (SWR3, RPR1 und dem Triererischen Volksfreund), welche ausführlich über die Demonstration berichteten.

Andreas Klären

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