Am Mittwoch, dem 25.01.2023, machte die Lateingruppe von Frau Marxen einen Ausflug nach Trier ins Landesmuseum.
Wir sind von Schweich mit dem Bus nach Trier gefahren. Auf dem Weg von der Porta zum Museum kamen wir durch die Innenstadt an der Kirche St.Gangolf und an dem Dom vorbei. Über den Kirchturmuhren stand etwas auf Latein, was wir übersetzten. (VIGILATE ET ORATE : Wachet und betet; NESCITIS QVA HORA DOMINVS VENIET: Ihr wisst nicht, zu welcher Stunde der Herr kommen wird.)
Im Museum bekamen wir eine Führung zum Alltag im römischen Trier.
Unsere Führerin hat uns erzählt, dass Trier 17 vor Christus unter Kaiser Augustus gegründet worden ist und damit die älteste Stadt von Deutschland ist. Das wissen wir v.a. durch das Alter vom Holz der Römerbrücke (älteste Brücke Deutschlands) an der Mosel. Damals hieß Trier AUGUSTA TREVERORUM (= Augustusstadt im Land der Treverer). Das hier lebende Volk, die Treverer, wurden zu Römern, aber im Herzen blieben sie Treverer, die es geliebt haben zu jagen.
Als nächstes hat sie uns gesagt, dass 1993 bei Bauarbeiten in der Nähe der Feldstraße in Trier 2650 Goldmünzen gefunden wurden. Dies ist der größte Goldmünzenschatz (aus der römischen Kaiserzeit) und wird im Rheinischen Landesmuseum aufbewahrt/ausgestellt. Außerdem haben wir FIBULAE (Fibel, Broschen), den Schmuck der römischen Frauen, gesehen.
Weiter schauten wir uns antike Mosaike an, die früher in Wohnhäusern oder z.B. in den Thermen waren. Auf einem Mosaik war der Wagenlenker Polydus mit seinem Pferd Compressor bei einem Wagenrennen zu sehen. Der CIRCUS (die Rennbahn) war früher sehr gefährlich.
Danach hat unsere Führerin uns das Modell des antiken Triers gezeigt. Die PORTA NIGRA (das schwarze Tor) war damals eines der Stadttore und somit ein Eingang in die Stadt Augusta Treverorum. Vor den Stadtmauern, also vor der Porta Nigra, war damals der Friedhof. Die Straßen waren ganz regelmäßig und in einem Schachbrettmuster angelegt. Außerdem erkannten wir die Kaiserthermen, den Circus und die Barbarathermen. Die Basilika ließ Kaiser Konstantin erbauen.
Wir gingen dann zu den Reliefs. Hier haben wir die Schulszene aus Neumagen gesehen (spannend), die auch gerade in der Lektion in unserem Lateinbuch ist. Dort ist zu sehen, dass ein Lehrer auf einen Schüler wartet. Die anderen Schüler saßen bereits da. Meistens gingen nur Jungen zur Schule, oft Privatschule. Zum Schreiben gab es eine Wachstafel (TABULA), sie diente früher als Heft. Sie bestanden auf einer Holzhülle/einem Holzrahmen, in dem das Wachs war. Mit dem STILUS (Stift) konnte man darauf schreiben und radieren. Immer wieder konnte man alles schmelzen. Doch die Gefahr war, dass wenn du die Wachstafel in der Sonne liegen lässt, alle Notizen weg sind.
Sie hatten keine Bücher, so wie wir, sondern Papyrus. Das wurde aber nur für die wichtigen Schriften und nicht als Heft benutzt, da es teuer war.
Am Ende konnten einige von uns sich noch TOGA, TUNIKA, STOLA und PAENULA (das Kapuzenmantel der Treverer) anziehen und sich wie echte antike Trierer fühlen!
von Lexi Golz, Aisha Jaji, Denise Plein und Jasna Reis – Vielen Dank!